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Hintergrund

Im Frühjahr 2015 kam es bei zwei verheerenden Erdbeben in Zentral-Nepal mit Epizentren nördlich der Hauptstadt Kathmandu zu vielen Opfern und große Zerstörungen. Seit dem sind die Regierung mit internationaler Unterstützung und vielen NGO´s und Privatinitiativen um Hilfe für die Menschen bemüht. lkwverladenBesonders betroffen war hierbei unter anderem das Langtang Tal, ca. 60 – 70 km nördlich der Hauptstadt Kathmandu gelegen. Das Tal ist von Kathmandu aus über täglich mehrfach verkehrende Busse oder Geländewagen in 6 - 9 Stunden über den am Talausgang gelegenen Ort Siabru Bensi zu erreichen. kindDas Gebiet an der Grenze zu Tibet, ist schon seit vielen Generationen von vornehmlich buddhistisch geprägten Einwohnern bewohnt, die teils schon vor Generationen aus Tibet zugewandert sind. Noch in den 60er und 70er Jahren war dieses Tal von Yak-Züchtern und Heilkräutersammlern geprägt, die unter sehr ärmlichen Verhältnissen lebten. Der Tourismus hat hier in der Folge zu wesentlichen Einkommensverbesserungen geführt. In der Reisezeit Frühjahr und Herbst waren hier vor dem Erdbeben von 2015 zahlreiche Reisegruppen unterwegs, die sich zumeist über 1 – 2 Wochen im Tal aufhielten und bei Gipfelbesteigungen mit atemberaubenden Ausblicken auf die höchsten Berge der Welt oder beim Überqueren abenteuerlicher Pässe das landschaflich beeindruckende und artenreiche Langtang -Tal besuchten.
Durch die Erdbeben im letzten Jahr wurden zahlreiche Häuser und Gasthöfe zerstört. Oft fehlen den Eigentümern die Mittel diese nun wieder aufzubauen und damit wieder die Basis für Ihr Einkommen aus dem Tourismus zu schaffen.

Das Problem der Region

Kredite werden kaum vergeben und eigene Mittel stehen in der Regel nicht in ausreichender Höhe zur Verfügung. Da das Gebiet nur zu Fuß oder mit dem Hubschrauber zu erreichen ist sind Baumaterialien teuer oder nur in mühsamer Handarbeit ohne elektrische selbst herzustellen. Das Gebiet war zunächst von der Versorgung abgeschnitten. Wege waren durch Erdrutsche blockiert. Noch immer sind sehr viele Menschen stark betroffen. Die Eigenmittel sind knapp und noch immer leben viele Menschen unter schwierigsten Bedingungen in Zelten oder einsturzgefährdeten Gebäuden.

Durch das Erdbeben ist die Infrastruktur zur Zeit immer noch so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass nun im ersten Jahr nach dem Beben nur mehr 10 – 15 % der vorherigen Besucherzahlen erreicht werden.

Die Übernachtungskapazitäten reichen vielerorts bisher nur für eine Gruppe oder einige Individual-Trekker. Neben den großen Erdbebenschäden erschwert nun die fehlende Einkommensbasis den Wiederaufbau. Oft fehlt es den Menschen vor Ort vor allem an kleinen Dingen, einem Impuls, der Mut macht, Energien freisetzt und Perspektiven eröffnet, um den Weg ins normale Leben zurück zu finden. Wir wollten in dieser Situation direkte Hilfe zur Selbsthilfe leisten und vor Ort schauen, wo Hilfe noch nicht angekommen ist und wo Sie am wirkungsvollsten eingesetzt werden kann. Besonders schlimm hat es hierbei das Dorf Langtang getroffen, wo durch das Erdbeben mehrere sehr große Lawinen an den Hängegletscher am Massiv des über 7000 m hohen Langtang Lirung ausgelöst hatten. Diese Lawinen waren so gewaltig, dass 70 – 80 % des Dorfes von einer Geröll- und Schlammlawine verschüttet wurde.

Vom Dorf Langtang ist kaum mehr übrig geblieben, als eine Wüste aus Steinen und Geröll. Hier standen zuvor mehr als 50 Gasthäuser und Hotels. Im restlichen Teile wurden von der begleitenden Druckwelle sämtliche Häuser abgedeckt, Wände eingedrückt und bis mehrere Kilometer weit ins Tal hinein alle Bäume entwurzelt. Hierbei kamen mehrere 100 Bewohner und zahlreiche Touristen ums Leben.
Die Menschen die das Beben überlebten, haben überwiegend Ihre Grundstücke verloren und dort auch keine Chance auf einen Wiederaufbau. Das Dorf muß daher ganz neu an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Um auch mit einfachen Mitteln die Erdbebensicherheit der Gebäude zu verbessern werden Anleitungen verteilt, deren Berücksichtigung mit finanzieller Unterstützung durch die Regierung honoriert wird. bauanleitung Da dieser Ort eine wichtige Etappe auf der üblichen Trekking-Route vieler Reiseanbieter ist, kann das Trekking-Gewerbe im ganzen Tal davon ab, dass auch hier wieder ausreichend Unterkünfte zur Verfügung stehen. Dieses Nadelöhr muß zunächst geöffnet werden, um im ganzen Tal wieder steigende Einnahmen zu ermöglichen. Zwei Häuser wurden bereits von Schweizer Helfern neu gebaut und müssen nun noch ausgestattet werden, um wieder Gäste beherbergen zu können. Im Umfeld soll das neue Dorfzentrum entstehen.