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01. Der Beginn

März 2016

Nachdem wir kurz vor dem Erdbeben im Winter 2015/16 noch durch das winterliche Nepal gereist waren, sind wir daher im März 2016 zurück gekehrt, um uns in Gesprächen mit Betroffenen vor Ort ein Bild von der Lage zu machen und zu sehen, wie man persönlich vor Ort helfen kann, um die Lage zu verbessern.

Zum Teil waren wir die ersten Gäste, die in diese Orten wieder in den teils noch notdürftig aber immer liebevoll wieder hergerichteten Unterkünften für erste Übernachtungen und Einkünfte sorgten. Immer wurden wir bei all der noch bestehenden Einschränkungen des örtlichen Lebens mit einem Lächeln und der Hoffnung auf allmähliche Einstellung von Normalität empfangen. Oft fehlte es den Menschen immer noch am nötigsten. Das Erdbeben hatte den Untergrund oft so stark verändert, dass selbst Quellen versiegten und viele wichtige Brunnen in den Orten auch noch heute kein Wasser mehr spenden. Neue zumeist provisorische Leitungen mussten gelegt, Wasser von weit her herangetragen oder Siedlungsplätze aufgegeben werden. Wir haben uns dann schon während unserer Reise ins Erbebengebiet im März 2016 entschieden, uns hier zu engagieren.

02. Finanzierung und Partner

Mai 2016
Partner für unser Projekt soll der ehemalige Besitzer der im Erdbeben zustörten Tibetian Lodge, Shangbu Lama werden, den wir auf unserer Reise im März vor Ort kennen gelernt haben. Er hat mit seiner Frau und den Kindern das Unglück überlebt, da er mit einem Gast auf einer Bergtour war und sich auf dem Rückweg, kurz vor dem Dorf befand und sich hinter großen Felsen vor den anfliegenden Feldbrocken schützen konnte. Seine Frau war zu dem Zeitpunkt auf dem Weg die Kinder nach den Ferien wieder nach Kathmandu in die 60 km entfernte weiterführende Schule zu bringen. Von seinen Angestellten fehlt bis heute jede Spur. Heute liegt der Ortsteil unter mehreren 10 Metern Schutt, ohne jede Möglichkeit hier irgendetwas auszurichten.

Unser Partner vor Ort

Im Gespräch mit Shangbu, dem Besitzer des alten Tibetian Guesthouse am ehemaligen Standort des beliebten Tibetian Guesthouse reifte die Entscheidung hier zu helfen. Er stellt ein kleines Grundstück zur Verfügung, das er noch am früheren Ortsrand besitzt und wo bisher Gemüse für die Familie und seine Gäste angebaut wurde. Er wird die Dinge vor Ort koordinieren und als zukünftiger Eigentümer und Betreiber des neuen Tibetian guesthouse selbst mit Freunden und Familie am Neubau mitarbeiten.

Anfang Mai 2016 waren wir daher noch einmal für eine Woche vor Ort und konnten neben Hilfsgütern für die Baustelle (Zelt, Schlafsäcke, Isomatten, Regenjacken, Bergschuhe, warme Kleidung) eine Anfangsinvestition von 16.400 Dollar übergeben. Wir konnten das Grundstück für die neue Lodge besichtigen und alle wesentlichen Dinge besprechen.

In einem ersten Schritt soll zunächst die Lodge bis zum Winter 2016/17 in eingeschossiger Bauweise mit 5 Gästezimmern, einem Speise- und Aufenthaltsraum, Küche und Wohnung für den Betreiber errichtet werden. Die Kalkulationen gehen davon aus, dass hierfür, incl. aller erforderlichen Ausstattungen (Betten, Küchengeräte, Geschirr etc.) ca. 41.000 Dollar benötigt werden. Das Gebäude soll dabei nach Vorgaben der Regierung die Mindestanforderungen für erdbebensicheres Bauens erfüllen, um 2000 Dollar Fördermittel zu erhalten. Der Zeitplan hängt aber letztlich davon ab, wann die noch fehlenden Mittel bereitstehen. Im kommenden Jahr sollen dann möglichst bis zum Herbst 2017 Bäckerei und Cafe folgen.

Handwerker wurden inzwischen gebunden und zunächst noch vor Beginn des Monsuns Baumaterialien eingekauft, der ab Ende Juni / Anfang Juli die Wege aus dem Tal für Träger und Maultiere unpassierbar macht und Hubschrauberflüge dann wegen der starken Wolkenbildung oft auch unmöglich sind. Wie schwierig die Bedingungen schon bei gutem Wetter sind zeigt das folgende Bild.

Wer Interesse hat sich an diesem Projekt zu beteiligen ist herzlich eingeladen.
Es werden noch Unterstützer gesucht.
Auf dieser Seite werden wir über den weiteren Fortschritt dieses Projektes berichten.

03. Statusbericht

August 2016

Kurzes Statusupdate, die Fundamente sind gelegt, die Wände und das Dach sind aufgestellt, als nächstes beginnt der Innenausbau.

04. Statusupdate

Oktober 2016

Kurzes Statusupdate, das Guesthouse ist rechtzeitig zur Saison fertig geworden und kann gebucht werden.Bis zum heutigen Tag haben wir 25.000 $ in dieses Projekt investiert. Die nächsten Schritte sind der Bau einer kleinen Bäckerei und eines Cafes um den Touristen den leckeren selbstgebackenen Kuchen anzubieten inkl. Bergpanorama.

05. Statusupdate

Oktober 2016

Entwicklung eines Brandings

Abschluß Projektphase I Nachdem die Lodge nun zu Beginn der Herbstsaison 2016 wieder in Betrieb gegangen ist wollen wir hierfür natürlich auch werben und die internationalen Veranstalter wieder auf die neuen Möglichkeiten im Langtang valley aufmerksam machen.

Es soll ein Internetauftritt her und in den Trekking Foren für die neuen Möglichkeiten im Langtang valley gewoben werden.
Die Werbeagentur grafix aus Lübeck hat drei Vorschläge für  ein Werbebanner entworfen, unter denen sich die Familie Tamang, die die Lodge betreiben wird,  nun den nach Ihrem Geschmack schönsten Entwurf auswählt.

Wir sind gespannt!
Welcher Entwurf gefällt Ihnen/dir am besten?

Die Werbebanner sollen nach Wunsch der Famile Tamang im Langtang valley an der neuen Lodge angebracht werden, sowie am  Standort, an dem das frühere Tibetian Guesthouse stand, um dort auch auf den Neubeginn an anderem Standort hinzuweisen.  Die Banner werden auf stabile LKW-Plane gedruckt und sind eine freundliche Unterstützung des Kopier Point Seydel - Druckerei und Copyshop - in Weinheim.
Ein herzliches Dankeschön auch an dieser Stelle dafür.
 
Am 08.11.2016 werden wir dann mit den Bannern erneut nach Nepal fliegen, die letzten offenen Handwerkerrechnungen und eine Solardusche finanzieren,  mit allen das Erreichte feiern und  gemeinsam die nächsten Pläne (Bäckerei, Cafe und Unterstützer-Trekking 2017) angehen.
 
Wir freuen uns schon drauf und werden hier berichten, wie es weiter geht. Schaut mal wieder rein. Neues gibt es hier dann  Ende November zu lesen und zu sehen.“
Und über den Winter werden wir dann einmal schauen, was wir dann im Netz für das Projekt tun können. Etwas womit wir wenig Erfahrungen haben. Das wird spannend, Gäste aus der ganzen Welt zu erreichen (ich kann kein Japanisch, wer kann helfen?). Da werden wir uns dann auf die professionelle Hilfe von Jule, meiner Cousine Mareen aus Hamburg, meiner Schwester Nadine aus LA und den Jungs der Agentur grafix in Lübeck verlassen, die alle schon von Anfang an dabei sind. Sachdienliche Hinweise nehmen wir an dieser Stelle gerne entgegen.

06. Statusupdate

November 2016

Erfolgreicher Saisonauftakt

Seit nunmehr 2 Monaten ist unsere Lodge nun bereit Gäste aufzunehmen und wir sind glücklich, dass Sanbo das alles so hervorragend koordiniert hat. Es war schon sehr hart in der Bauzeit im Sommer während des Monsuns mit tagelangem Regen und Nebel im Zelt auszuharren und voranzukommen. Immer mit dem festen Willen zum Sainsonauftakt im September öffnen zu können. Dafür gehört unser Dank Sanbo und all denen, die hieran mitgewirkt haben, Lieferanten, Träger, Maurer, Zimmerleute, Dachdecker und viele Helfer aus dem Freundes- und Familienkreis.

Wir sind nun im November 2016 vor dem Winter nochmal dort gewesen, um letzte Handwerkerrechnungen zu bezahlen.

Nun steht das neue Tibetian Guesthouse in Langtang village, als einziges in roter Farbe schon von weitem sichtbar, wieder für Gäste geöffnet. Ein einladender Gastraum mit einem bullernden Gußofen und 8 Doppelzimmer für bis zu 16 Gäste bereiten einen gemütlichen Empfang. Und wer sich nach Tagen des Wanderns gerne ein Zimmer mit eigener Toilette wünscht, für den oder die gibt es in Zimmer 7 auch das.
Im separaten Küchenhaus hat die Familie nah am Herdfeuer das Familienzimmer bezogen und beschäftigen dort inzwischen auch schon wieder einen Koch und einen Küchengehilfen.
Die neue Solardusche hat Ihre Bewährungsprobe schon bestanden. Auf den Weg hoch nach Langtang village wurde uns schon weiter unten im Tal von entgegenkommenden Gästen von der heißesten Dusche der Reise berichtet. Da konnten wir uns ein Schmunzeln nicht verkneifen, hatten wir diese doch gerade erst 2 Wochen vorher noch mit ins budget genommen, da Sano so gut gewirtschaftet hatte. Das er das gleich in Windeseile umgesetzt hat und sie schon funktioniert, wußten wir daher schon bevor wir ankamen.

Aktuell haben wir ca. 27.000 Dollar in das Projekt investiert und sind Dank der Hilfe so vieler Familenmitglieder damit deutlich unter den Erwartungen geblieben. In der Vorkalkulationen gingen wir ursprünglich von Baukosten in Höhe von ca. 40.000 Dollar aus. Somit wollen wir nun noch das eine oder andere für das Erscheinungsbild an der Lodge und das Wohlergehen der Gäste investieren.

Und das feedback ist prima. Die Gäste sind happy mit den sauberen Zimmern und dem guten Essen, der ausreichend groß bemessenen Heißwasserspeicher der Dusche die am Abend auch für 16 Personen reicht. Dadurch das auch andere investiert haben, gibt es inzwischen zunächst einmal wieder genug Unterkünfte vor Ort, das auch mehrere Gruppen untergebracht werden können.

...und die Gäste kommen.

Hat man im Frühjahr 2016 kaum andere Reisende getroffen, sind es heute schon wieder mehr Gäste pro Tag als im Frühjahr in 3 Wochen. Veranstalter kommen wieder mit ersten Gruppen und stellen nun für kommendes Jahr bereits in Aussicht, wieder mit mehreren Gruppen zu kommen, da die Gäste zufrieden sind. Es soll nun auf Wunsch der Reiseveranstalter und Träger der Gäste noch eine Unterkunft für die Trekking-Guides und Träger gebaut werden, die derzeit noch in diesem Speise- und Aufenthaltsraum unterkommen. Für die Gäste soll noch eine kleine Sonnenterrasse auf der ruhigen Rückseite der Lodge mit Blick über das Tal und der Abendsonne im Gesicht zur Meditation, Joga oder den sundowner zum Sonnenuntergang angelegt werden. Der Garten für Mittagsgäste braucht noch Grün und eine kleine Mauer. Und wir wollen einen Backofen kaufen, um der hoffentlich weiter zunehmenden Zahl der Gäste im Dorf in einer Bäckerei mit angeschlossenem Gartencafe Tee, Kaffee und Kuchen zu bieten, so wie es das im vorherigen Tibetain Guesthouse auch gegeben hat.